06.02.19 - Rund neun Monate ist es her, seit der Erweiterungsbau des Bildungszentrums in Aarberg eingeweiht wurde, wo neu auch die Weiterbildung der Metallbauer stattfindet.
Im Interview erzählt Siegfried Dauner, Fachlehrer Metallbau, was seine Aufgabe am Bildungszentrum ist, über die Infrastruktur und den Schulbetrieb.
Wie hat sich der Metallbau im Bildungszentrum Aarberg eingelebt?
Sehr gut. Obwohl es natürlich seine Zeit braucht, bis sich etwas verankert hat, ist man es sich bereits gewohnt, dass Metallbauer im Bildungszentrum Aarberg ein und aus gehen. Nicht nur dass die Metallbauer sich ans Bildungszentrum gewöhnten, auch das Bildungszentrum gewöhnte sich an die Metallbauer. Das sieht man an kleinen Beispielen, wie an dem, dass die Cafeteria nun über Mittag offen ist, und dort Mitgebrachtes gegessen werden darf. Dieses Anliegen tauchte auf, weil die Vorbereitungskurse zur Berufsprüfung und Höheren Fachprüfung einen anderen Stundenplan als die restlichen Kurse haben. Am Samstag sind die Vorbereitungskurse des Metallbaus auch oft die einzigen Kurse die stattfinden. Damit dies reibungslos funktioniert, haben die Absolventen einen Batch, der ihnen den Zugang zum Gebäude gewährt. Die elektronische Schliessanlage sagt natürlich genau wo und wann. Die Kursbesucher bewegten also Dinge über die Klassenleitung weiter zur Zentrumsleitung. Durch meine Anwesenheit in Aarberg bin ich nun näher an den Klassen, der Umzug von Zürich nach Aarberg war folgerichtig. Kurz gesagt, der Metallbau wurde in Aarberg zur Normalität.
Was ist Ihre Aufgabe im Bildungszentrum Aarberg?
Im Bildungszentrum bin ich für die Klassenleitung der Kurse des Metallbaus zuständig, es gehört zu meinen Aufgaben Kurse weiterzuführen, aufzubauen und zu verbessern. Nebst der Kursleitung der Vorbereitungskurse zur Berufsprüfung sowie Höheren Fachprüfung und der technischen Kurse unterrichte ich auch. Selbst noch zu unterrichten, bereitet mir grosse Freude. Wie erwähnt, ist es Teil meiner Aufgabe, neue Kurse aufzubauen und zu erstellen. Der Antrag zur Umsetzung eines neuen technischen Kurses gelangt von der Technischen Kommission des Metaltec Suisse zur Zentrumsleitung. Diese kommt zu mir und ich schaue mit ihr die Umsetzung an. Mein wichtigster Ansprechpartner ist also die Zentrumsleitung. Diese ist bestrebt, die Berufe des Metallbaus möglichst effizient und nachhaltig in Aarberg zu integrieren.
Was können Sie uns über die neue Infrastruktur erzählen?
Die neue Infrastruktur funktioniert gut und ist modern. Nirgendwo hat man im Nachhinein gemerkt, dass etwas falsch gemacht wurde oder so nicht funktioniert. Manchmal geht es noch darum, die Abläufe etwas zu optimieren. Erwähnenswert ist, dass die Schule quasi Räder hat. So sind beispielsweise die Schweissarbeitsplätze verschieb-, abbau- und wieder aufbaubar, sogar der Lehrerplatz. Die Werkstatttische sind mobil und die Kursteilnehmer führen einen Rollwagen für die Werkstücke mit sich. All dies eröffnet den Kursleitern neue Möglichkeiten und grosse Flexibilität. Da sind wir sehr modern. Zudem diskutieren wir unter den Fachlehrern, wie man noch moderner unterrichten kann. So wachsen immer mehr E-Learning-Lösungen. Der Austausch unter den Fachlehrern fördert die Kreativität und ermöglicht ein aktives Lernumfeld.
Was können Sie über den Schulbetrieb erzählen?
Dieser funktioniert sehr gut, alle nötigen Stellen sind besetzt, um den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln. Damit ein optimales Lernumfeld geschaffen werden kann, braucht es ein gut funktionierendes Sekretariat, motivierte Fachlehrer und ein dienstleistungsorientierter Hausdienst. Auch die Dozenten, die für die Metallbaukurse nach Aarberg kommen, wissen genau wie alles läuft.
Wie denken Sie, sieht die Zukunft aus?
Ich bin überzeugt, dass wir ein permanentes Kursangebot für alle Berufe des Verbandes anbieten können, sowie auch Metallbaufirmen im Bereich der Technik betreuen können. Ich sehe ausserdem, dass Synergien zwischen Kursen des Metallbaus und der Landtechnik oder sogar mit Mandanten genutzt werden können. Das Bildungszentrum Aarberg stellt für alle Branchen eine grosse Chance dar. Ich bin überzeugt, dass wir für die Unternehmer des AM Suisse und insbesondere für die Betriebe des Metaltec Suisse ein Kursangebot aufbauen können, das einen Mehrwert bietet.