Welche Informationen brauchen Sie, um Sofortmassnahmen im Krisenfall zu ergreifen? Dazu lohnt es sich, ein Konzept zu haben, ein sogenanntes Business-Continuity-Konzept. Es wird festgehalten, welche Schritte in einem solchen Fall vorgenommen werden sollen und wer welche Rolle hat. Dabei werden auch die erforderlichen Kontaktdaten (z.B. Telefonnummern der zuständigen Personen, allenfalls auch der wichtigsten Kunden) in diesem Dokument eingefügt. Dieses Dokument wird ausgedruckt und an verschiedenen Orten (im Betrieb und zu Hause) aufbewahrt. Oft brechen solche Notfälle kurz vor einem Feiertag oder dem Wochenende aus, um die Handlungsfähigkeit der betroffenen Firmen zu reduzieren. In einem solchen Dokument soll auch enthalten sein, welche internen Personen zuständig sind und welche externen Dienstleister angerufen werden. Dieses Team (Security Incident Response Team genannt) übernimmt in diesem Fall. Oft ist das der Inhaber oder die Inhaberin sowie ein externer Dienstleister. Letzterer hat zwar einen hohen Stundenansatz, aber der Betriebsausfall ist meist um Faktoren teurer. Es gibt Firmen, die erst nach mehreren Wochen wieder richtig arbeiten konnten. Und diese Dienstleister sind Profis, da sie Firmen in solchen Fällen schon verschiedentlich begleitet haben.
Folgende Fragen können helfen:
- Wo ist Ihr ausgedrucktes Dokument, was im Notfall gemacht werden soll?
- Haben Sie schon evaluiert, wer Sie im Notfall unterstützen würde (externer Dienstleister)?
- Sind die Meldeketten und das Krisenteam klar definiert?
- Wissen die Mitarbeitenden, wie sie sich bei einem IT-Notfall verhalten sollen?
- Aus einer ökonomischen Perspektive stellt sich die Frage, ob ein Lösegeld bezahlt werden soll oder nicht. Das Bundesamt für Cybersicherheit rät davon ab, da dies die Problematik in Zukunft nur noch verschlimmern wird.
Der Krisenfall tritt ein, was sind hierzu die Empfehlungen?
- Infizierte Geräte vom Netzwerk trennen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Oft sind die Cyber-Kriminellen jedoch bereits seit längerer Zeit im Netzwerk aktiv.
- Krisenteam aktivieren (siehe Dokument, wer welche Rolle hat). Es sollen alle Verantwortlichen informiert und nach dem Notfallplan vorgegangen werden.
- Externen Dienstleister anrufen.
- Polizei kontaktieren.
Weitere Informationen können beim Bundesamt für Cybersicherheit gefunden werden:
https://www.ncsc.admin.ch/ncsc/de/home/infos-fuer/infos-unternehmen.html
Es gibt Firmen, die einen solchen Notfall durchspielen, damit sie im Falle der Fälle darauf vorbereitet sind.