Unternehmernachmittag: Zwischen Tradition und Innovation


14.06.19 - Die Arbeitswelt verändert sich immer schneller und viele Unternehmen sehen sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation.



Die Arbeitswelt verändert sich immer schneller und viele Unternehmen sehen sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation. Der AM Suisse-Unternehmernachmittag lieferte neue Denkanstösse zu diesem Thema.

Nach dem statutarischen Teil der Delegiertenversammlung am 14. Juni 2019 vermittelten drei Referate sowie eine Podiumsdiskussion neue Impulse zum Thema «zwischen Tradition und Innovation». 

Peter Galliker, CEO Galilker Transport AG, verdeutlichte anhand seiner Unternehmensgeschichte den Wandel im Logistikbereich, der vom kleinen Transportunternehmen bis hin zum modernen Dienstleistungshaus geht. Die Kundenbedürfnisse stehen für ihn immer im Mittelpunkt, auch wenn sich diese verändern und immer anspruchsvoller werden. Die erfolgreiche Weiterführung der Firmentradition steht bei ihm über dem kurzfristigen Gewinndenken und er meint: «Wir denken in Generationen und nicht in Quartalen.»

Der gelernte Landmaschinenmechaniker und heutige CEO Pilatus Flugzeugwerke AG, Markus Bucher, betonte, dass auch die Pilatus-Flugzeugwerke – gleich wie die Galliker Transporte – langfristig und in Generationen denken. Auch sieht er es als wichtig an, dass die Pilatus-Flugzeugwerke sich als Schmiede von Projektleitern in der Aviatik verstehen. Und die Besten mit den Besten reden - der beste Ingenieur redet mit dem besten Mechaniker. Für ihn ist auch wichtig, dass Innovation ausserhalb der Komfortzone entsteht. «Sobald der Kunde weiss was er braucht, ist man zu spät.»

Alice Baumann, Direktorin Strategisches Marketing und Innovation der Losinger Marazzi AG/Bouygues, erklärte, dass viele Menschen einen Wandel wollen, aber die wenigsten sich selbst wandeln wollen. Dazu stellte sie die Frage in den Raum: Wird der Wandel als ein Stein im Schuh oder als Diamant wahrgenommen? Weiter meinte sie: «Auch wenn sich der Prozess ähnlich wie ein schmerzhafter Marathon anfühlt: Durchhalten lohnt sich, denn zum Schluss winkt der Sieg über sich selbst und alle Hindernisse. Ein tolles Gefühl.»

Der Weg zur Innovation stand auch im Zentrum der Podiumsdiskussion mit  dem Luzerner Regierungsrat Paul Winkler und den drei Referenten. Alice Baumann sieht es als eine Stärke für ein Unternehmen an, wenn der Nachwuchs sich auch für Nachhaltigkeit begeistern lässt. Zukünftigen Herausforderungen, wie das Senken des Treibstoffverbrauchs, sieht Markus Bucher mit grosser Zuversicht entgegen, sagt aber auch, dass dies Schritt für Schritt passiere. Einen Wandel erkennt Peter Galliker darin, dass es früher die Lieferanten – wie beispielsweise LKW-Hersteller - waren, die ein neues Produkt vorstellten, heute aber sie die Treiber seien und ein solches forderten. Regierungsrat Paul Winkler wies darauf hin, dass viel Innovatives entstehe, man dies aber auch kommunizieren müsse und forderte auf: «Unternehmerinnen und Unternehmer sprecht darüber was ihr macht!»

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