Wirtschaftsbarometer: Erwartungen bleiben verhalten


18.11.20 - Im Herbst 2020 hat AM Suisse wieder den «Wirtschaftsbarometer» durchgeführt. Die halbjährliche Online-Umfrage misst bei den Mitgliedern den Puls betreffend der wirtschaftlichen Lage.



Wie im vergangenen Frühling wurden auch diesen Herbst aufgrund der Corona-Pandemie zusätzliche Fragen zu den Themen Kurzarbeit, Entlassungen und Auswirkungen der Krise gestellt. Die Mehrheit der Betriebe hat diese herausfordernde Zeit dank den vorhandenen Auftragsbeständen gut gemeistert. Die Aussichten bleiben jedoch unsicher. Sie hängen davon ab, wie lange und in welchem Ausmass die aktuelle Situation die Weltwirtschaft und den Binnenmarkt beeinflussen wird.

Metaltec Suisse
In allen Sprachregionen mussten die an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen der Metallbaubranche in den vergangenen Monaten aufgrund der Corona-Krise kaum Personal entlassen. In der Deutschschweiz meldeten deutlich weniger Betriebe Kurzarbeit an als in der französischsprachigen Schweiz und im Tessin.

Die grosse Mehrheit der Deutschschweizer Betriebe verzeichnete im vergangenen Semester zufriedenstellende bis gute Umsätze und Erträge. Deutlich mehr Teilnehmende aus der französisch- und italienischsprachigen Schweiz geben unbefriedigende Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr an. Hier scheint sich die Corona-Pandemie stärker auf die wirtschaftliche Lage auszuwirken. Die Erwartungen für die kommenden Monate sind dementsprechend gedämpft.

Der Personalbestand blieb gegenüber dem zweiten Halbjahr 2019 mehrheitlich konstant, wobei es in allen Landesteilen an genügend Fachpersonal fehlt. Nach wie vor ist es schwierig, geeignete Schulabgänger für die offenen Lehrstellen zu rekrutieren. 

Agrotec Suisse
Keiner der an der Umfrage teilnehmenden Landtechnik-Betriebe musste aufgrund der Pandemie-Situation Personal entlassen. Rund 17 Prozent der Betriebe in der Deutschschweiz und in der Romandie meldeten in den vergangenen Monaten Kurzarbeit an.

Verglichen mit demselben Semester im letzten Jahr wird der Umsatz in der Werkstatt als zufriedenstellend beurteilt. Im Verkauf hingegen fallen die Einschätzungen weniger positiv aus. Rund ein Viertel der Teilnehmenden bewertet diesen Zweig als unbefriedigend oder gar schlecht. Für die kommenden Monate erwarten die Betriebe trotz der aktuellen Krise keine wesentliche Verschlechterung ihrer Situation, rund ein Fünftel blickt sogar verhalten optimistisch in die Zukunft.

Der Personalbestand blieb gegenüber dem Vorjahr bei den meisten Betrieben konstant. Auch in der Landtechnik-Branche fehlt es an gut qualifizierten Fachkräften, in der Westschweiz etwas mehr als in den anderen Landesteilen. Insgesamt konnten die Landtechnik-Betriebe ihre offenen Lehrstellen im Sommer 2020 gut besetzen.

 

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