20.01.22 - Am 1. Januar 2022 führte AM Suisse die QR-Rechnung ein. Sie löst den Einzahlungsschein ab, den die Postfinance per 30. September 2022 vom Markt nimmt.
Die QR-Rechnung ist keine Revolution im Zahlungsverkehr, vielmehr eine Weiterentwicklung und Standardisierung der heutigen Einzahlungsscheine. Sie ist digital lesbar. Smartphones mit Kamera und mobiles E-Banking können die QR-Rechnung blitzschnell erfassen und verarbeiten. Die wesentlichen Prozesse und Transaktionen im Hintergrund bleiben mehr oder weniger unverändert. Die QR-Rechnung wird bereits von vielen Unternehmen millionenfach ausgestellt. Sie besteht aus einem Zahlteil und einem Empfangsschein. Man erkennt sie am Swiss QR Code in der Mitte des Zahlteils. Der Swiss QR Code enthält sämtliche Informationen, die auf der Rechnung in Textform ersichtlich sind. Zahlungen mit den herkömmlichen roten und orangen Einzahlungsscheinen kann man in der Schweiz nur noch bis am 30. September 2022 erledigen. Ab dann nimmt die Postfinance den Einzahlungsschein endgültig vom Markt. Für den Rechnungsempfänger gibt es folgende Möglichkeiten, mit der QR-Rechnung zu bezahlen:
- Via E-Banking: E-Banking-Applikation öffnen, Swiss QR Code mit dem QR-Reader oder mit der integrierten Kamera einscannen und mit einem Klick die Zahlung auslösen.
- Via Mobile Banking: Mobile Banking-App auf dem Smartphone öffnen, Swiss QR Code mit der QR-Reader-Funktion einscannen und mit einem Fingertipp die Zahlung auslösen.
- Per Post: Die QR-Rechnung funktioniert wie ein Einzahlungsschein (Zahlteil und Empfangsschein), der am Postschalter einbezahlt oder per Zahlungsauftrag im Kuvert an die Bank versandt werden kann.
- Oder mit einer Business-Software für Unternehmen.
Einfach, bequem und effizient
Mit der QR-Rechnung und ihren digitalen Möglichkeiten wird das Zahlen einfacher. Das Abtippen von Konto- und Referenznummer ist nicht mehr nötig. Die Schweizer Finanzinstitute haben ihre Mobile Banking- und E-Banking-Lösungen schon länger angepasst, damit die Kunden QR-Rechnungen bequem einscannen können – ganz gleich, ob als Privatperson oder als Unternehmen.
Jetzt dem Rechnungswesen den notwendigen Digitalisierungsschub verleihen
Unternehmen mit Hard- und Software-Lösungen sind jetzt gefordert. Sie müssen Anpassungen bei der Kreditoren- und Zahlungssoftware sowie bei Lesegeräten und Scanning-Plattformen vornehmen, damit sie eingehende QR-Rechnungen rechtzeitig empfangen und bezahlen können. Unternehmen, die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, sollten dies rasch möglichst tun und für die Planungs- und Umstellungsarbeiten ihre Bank und ihren Software-Partner kontaktieren. Der Anpassungsbedarf ist abhängig von der vorhandenen Hard- und Softwareinfrastruktur.
Rechnung als PDF-Dokument per E-Mail
Als weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung bietet AM Suisse per sofort auch die Rechnung als PDF-Dokument an. Nach Eintrag der gewünschten E-Mail-Adresse werden Ihnen Rechnungen und Gutschriften künftig digital als PDF-Dokument zugestellt.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Rechnung als PDF-Dokument verursacht keine Druck- und Versandkosten. Die Zustellung erfolgt unmittelbar. Scanprozesse werden eingespart. Der Verarbeitungsprozess einer Rechnung in Debitoren und Kreditoren ist schneller abgeschlossen. AM Suisse erfüllt mit der elektronischen Rechnung den Wunsch vieler Kunden und leistet dadurch einen ökologischen Beitrag. Wollen auch Sie Ihre Rechnung in Zukunft per E-Mail als PDF-Dokument erhalten? Dann senden Sie eine Nachricht und Ihre Kontaktangaben an: finanzen(at)amsuisse.ch.
Wenn auch Sie für Ihren Betrieb die Rechnung per PDF nutzen möchten, müssen Sie Ihren Software-Partner kontaktieren, damit dieser die notwendigen Anpassungen vornehmen kann.
Weitere Informationen für KMU und Privatpersonen: einfach-zahlen.ch
Informationen für Unternehmen, die Hard- und Software-Lösungen für den Zahlungsverkehr einsetzen: paymentstandards.ch